Stadt Spiegel Viersen
2. Januar 2016
Viersen. Wo könnte eine künstlerisch dargestellte "Geschichte des Geldes" besser aufgehoben sein als in einem Geldinstitut? Der Vorstand der Volksbank Viersen war von dem fünfteiligen Gemälde des Viersener Künstlers Emil Schult so beeindruckt, dass er es zunächst in den Räumen ausstellte und nun auch erwarb. Vorstandsmitglied Michael Willemse möchte künftig auch Schulklassen diese Serie zeigen, anhand derer die Geschichte der Zahlungsweise vom Tauschhandel bis zum Euro nachzuvollziehen ist.
In seinem Gemälde hat Emil Schult rund 5000 Jahre Geschichte und Etappen des gesellschaftlichen Zahlungsverkehrs dargestellt. Er nutzte - wie wenige Künstler neben ihm - die Hinterglasmalerei. Diese Technik erlaubt eine ultra-präzise Darstellung und zum Beispiel die Verwendung von Blattgold, Blattsilber und Kupfer. Form-, Farb- und Materialkomponenten sind sehr eng mit der Realität verbunden. Ins Auge springen vor allem die Symbole wie Adler, Eule, Reiskörner, chinesisches Schwertgeld sowie Goldmünzen, ein Händedruck und zum Abschluss die Europa auf dem Stier, das Sinnbild für den Euro.
Emil Schult, 1946 in Dessau geboren, Meisterschüler von Gerhard Richter und Joseph Beuys, arbeitet gerne in großen Zyklen wie in der Musikhochschule Düsseldorf oder bei Siemens Capital California zu sehen ist - und eben jetzt auch in der Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Viersen am Dülkener Neumarkt. Seine "Geschichte des Geldes" bezeichnet er als "Jahresbild", weil es aufgrund des Aufwandes unmöglich ist, mehrere Gemälde dieser Art in einem Jahr fertigzustellen.
Emil Schult arbeitet als freischaffender Künstler in Viersen und ist seit kurzem auch Mitglied der Initiative "viersen open-art". Diese hat sich die Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Aufenthaltsqualität in der Südstadt durch kulturelle Intervention auf die Fahnen geschrieben und hat diese nun durch das Veranstaltungsformat der Kunstausstellung unter freiem Himmel verfolgt. Jetzt war Emil Schult der Schirmherr der Veranstaltung von "viersen open-art", die er gemeinsam mit Sabine Schumacher, Rudi Linges, Richard Caelers, Ina Peters, Dagmar Wienen, Uwe Peters, Marlene Lennartz und Norbert Lennartz organisierte. (flo)
Quelle: RP